Unsere Idee beinhaltet eine bisher noch nie dagewesene und außergewöhnliche Zusammenarbeit der Praxen im Therapiebereich: „Stottern und Poltern“ innerhalb des diaLOGO!PraxisNetzwerkes. Mit diesem Behandlungskonzept, können Hilfesuchende eine Form der Unterstützung erfahren, die durch die Kombination der ambulanten Einzeltherapie in den Praxen und der intensiv therapeutischen Intervention in der Gruppe geleistet wird.
Persönliche Beweggründe und objektive Tatsachen:
Unsere Erfahrungen aus der sehr intensiven Zusammenarbeit der letzten 30 Jahre mit über 2500 Klienten*innen, welche stotternd und, oder polternd sprachen oder sprechen zeigen, dass die Ergebnisse der üblichen ambulanten Stottertherapie häufig wenig Erfolg versprechen. Ausnahmen bestätigen die „Regel“.
Die vielfach beschriebene Unzufriedenheit, zum Teil über Jahre, auf Seiten des/der Klienten*innen wie des/der Therapeuten*innen ist nachvollziehbar.
Sprachtherapeutische Praxen können eine intensive Sprechtherapie innerhalb weniger Tage kaum planen und leisten. Die Zeit, die zur Verfügung steht, ist zu kurz und der/die (wenn überhaupt) spezialisierte Therapeuten*in hat keine Möglichkeit, sich innerhalb des vorgegebenen Rahmens mehrere Behandlungseinheiten pro Woche einem einzelnen Patienten zu widmen.
Die Suche nach einer anhaltend wirkungsvollen Therapie oder den/die “richtigen Experten” beschäftigt die Betroffenen oft jahrelang (siehe Video-, Audioausschnitte).
Natürlich verzeichnen auch die “am Markt” etablierten Institute einige “Misserfolge”. Dennoch passiert es nachweislich immer häufiger, dass den Patienten*innen bei einer hilfesuchenden Nachfrage bei ihrer Krankenversicherung keine spezialisierte Praxis genannt wird, sondern das eine oder andere “spezialisierte” Institut (meist weit entfernt des Wohnortes)! Hier kann zumindest statistisch nachgewiesen werden, dass eine Sprechveränderung über Monate und Jahre gelingt.
Wir glauben fest daran, dass WIR im diaLOGO!PraxisNetzwerk, in der Zukunft regional eine erheblich bessere Versorgung für diese hilfesuchenden Klienten*innen anbieten und eine gelingende therapeutische Zusamenarbeit untereinander hervorbringen können!
Unsere Langzeiterfahrungen zeigen unbestreitbar deutlich, dass das Lernen in einer Gruppe intensiver ist als in der Einzeltherapie und das eine Neustrukturierung des Sprechens hier leichter gelingt. Die notwendigen Prozesse zur Veränderung geschehen zügig, tiefgreifend und sie sind nachhaltig.
Objektive Hintergründe zu unserem Projekt:
In einer interdisziplinären evidenz- und konsensbasierten S3-Leitlinie wurde das Wissen zu Wesen, Identifikation, Diagnostik und Behandlung von Stottern und Poltern zusammengetragen. (Siehe Artikel, Deutsch. Ärzteblatt 2017)
Und hier noch ein sehr interessanter Artikel von Dr. phil. Jürg Kollbrunner zu den S3 Leitlinien aus der Zeitschrift >forum LOGOPÄDIE < 07/2017
Projektablauf
Wenn wir Euch liebe Kollegen*innen mit dieser Idee begeistern konnten, dann meldet Euch bitte. Wir werden dann weitere Schritte besprechen.
Prinzipiell gilt: Eine Therapiegruppe setzt sich aus den Interessenten*innen einer Region zusammen, welche in Euren Praxen nach einen Therapieplatz sich erkundigt haben. Die intensive Gruppentherapie wird über die Sprechtherapeutischen Praxen zentral beim diaLOGO!PraxisNetzwerk angefragt. Sobald sich eine regionale Therapiegruppe ergeben hat (mindestens 2, höchstens 8 Therapieteilnehmer*innen), werden wir kurzfristig planen und den Therapieort für den Block der intensiven Therapiephase übermitteln. Schon heute zählen viele Seminarhäuser und Jugendherbergen zu festen und verlässlichen Partnern vergangener Projekte.
Besprechungen
Wir werden uns nach Beginn und Ende der intensiven Therapiephase regelmäßig online zusammen schalten und die Entwicklungsschritte unserer Patienten*innen dokumentieren und besprechen und können uns über verschiedenen Vorgehensweisen austauschen.